#02 Risikomamangement
Die Berücksichtigung von ESG-Risiken (Environmental, Social und Governance-Risiken) im Risikomanagement von Unternehmen wird immer bedeutungsvoller.
Die Berücksichtigung von ESG-Risiken (Environmental, Social und Governance-Risiken) im Risikomanagement von Unternehmen wird immer bedeutungsvoller.
Im Juni 2017 forderte auch die Task Force on Climate-related Financial Disclosures (TCFD), eine Expertenkommission der G20, dass Unternehmen den Klimawandel in ihrem Geschäft und ihrer Berichterstattung stärker berücksichtigen sollten. Empfohlen wird, dass Unternehmen ihre ESG-Risiken identifizieren und offenlegen und diese – idealerweise quantifiziert – in der Finanzberichterstattung darstellen. Konkret fordert die TCFD, dass Unternehmen klimaverbundene Chancen und Risiken sowie ihre aktuellen und potenziellen Auswirkungen auf die Geschäftsstrategie und auf die Finanzplanung transparent machen. Außerdem soll dargestellt werden, wie und nach welchen Metriken und Zielen Klimarisiken im Unternehmen identifiziert, beurteilt und gemanagt werden.
Auch wenn diese Forderung noch nicht verpflichtend ist, besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass die Europäische Kommission diese Forderung aufgreift und eine verpflichtende Darstellung der Klimarisiken in ihre CSR-Richtlinie aufnehmen wird. Hieraus würden sich zusätzliche Berichterstattungspflichten für Unternehmen ergeben.
Die Aareal Bank bereitet sich auf diese erweiterten Pflichten bereits umfassend vor. So verschafften wir uns im Rahmen der 2018 gruppenweit durchgeführten Risikoinventur zunächst einen strukturellen Überblick über die im Konzern vorhandenen Risiken, inklusive der ESG-Risiken. Dazu gehören z.B. Verstöße gegen Korruption und Compliance, Abwanderung von Talenten, Informationssicherheit und Datenschutz unserer digitalen Lösungen sowie der Wertverlust von Immobilien durch Extremwetterereignisse oder Kontamination.
Auch mit der Bewertung dieser ESG-Risiken haben wir uns beschäftigt, kommen dabei aber zum Ergebnis, dass eine valide Bewertung derzeit noch sehr herausfordernd ist. So fehlen häufig beispielsweise Best-Practice-Beispiele, an denen man sich bei der Risikobewertung orientieren könnte. Um hier trotzdem zu Lösungen zu kommen, suchen wir gezielt den Austausch mit anderen Unternehmen, Vereinen und Verbänden. Außerdem bringen wir uns in Gremien und Arbeitsgruppen ein, die zum Ziel haben, ESG-Risiken zu bewerten und diese quantitativ in der Finanzberichterstattung zu berücksichtigen.